Kann es sein, dass Coaching die eierlegende Wollmilchsau ist? Natürlich nicht! Überzeuge dich selbst und erfahre hier, wie du mit Coaching über dich hinauswächst.
Seit über 10 Jahren erleben wir, was für eine Energie in unseren Coachings entsteht. Häufig landet man dabei in Themenfeldern, die zuerst gar nicht auf der Agenda standen. Drei Menschen und drei ganz unterschiedliche Coaching – lies selbst, welche wunderbaren Entwicklungen bei KundInnen durch intensive Coaching-Sitzungen entsteht.
Jana gibt seit einigen Jahren in ihrem Team ordentlich Gas. Die diversen Weiterbildungen und ihre internen Initiativen machen sich jetzt bezahlt: Eine neue Stelle mit großer Verantwortung im People Management ist der nächste Schritt, auf den Jana so intensiv hingearbeitet hat. Da ihr altes Team ihre Stelle noch nicht neu besetzen konnte, erklärt sie sich bereit, hier noch etwas mitzuhelfen.
Mit Folgen, die ihr erst im Leadership-Coaching, das Jana mit Start in ihre neue Rolle erhält, bewusst werden: Denn Jana arbeitet nun viel zu viel. Sie ist volles Teammitglied in einem Team und der Lead im anderen Team. Viele Dinge bleiben liegen und sie schafft nur einen Bruchteil von dem, was sie in ihrer neuen Rolle angehen wollte. Das frustriert Jana sehr und als sich ihr Frust auch auf das neue Team ausweitet, wird es zum Thema im Coaching. Als ich ihr die Frage stelle “Inwiefern hast du bereits angefangen, fokussiert aus deiner neuen Leadership-Rolle heraus zu agieren?”, schaut sie mich mit Entsetzen in ihren Augen an. “Das habe ich noch gar nicht geschafft.” ist ihre Antwort. “Aus Angst, meinen Traumjob zu vermasseln, habe ich gar nicht erst angefangen, ihn richtig anzunehmen. Vor mir herschieben, war irgendwie einfacher” fügt sie im nächsten Atemzug zerknirscht hinzu.
Daraus wird klar, was thematisch im Coaching bearbeitet werden sollte: Das emotionale Einlassen auf die neue Rolle und die ehrliche wie konsequente Verabschiedung der Tätigkeit im alten Team. Das schmerzt Jana sichtlich im Prozess, eröffnet ihr gleichzeitig den Raum, den sie für sich benötigt: Durchatmen, sortieren und mit neuer Kraft ihrem Traumjob nachgehen. Dazu gehört auch, mit Fokus all die vergangenen Verantwortungen abzugeben.
Nach weiteren zwei Wochen ist Jana wie ausgewechselt: “Ich konnte endlich anfangen, mich wirklich über meine neue Rolle zu freuen und die Initiativen zu starten, die mir doch so wichtig sind”. Im Coaching hat Jana Raum und Zeit erhalten, über ihre Schwierigkeiten zu sprechen und Lösungswege für sich auszuarbeiten. Sie hat erkannt, dass nur sie selbst sich zurückgehalten hat. Dabei war das gar nicht ihre Absicht gewesen. Ihre wichtigste Erkenntnis aus dem Coaching fasste sie in einem Satz zusammen: “Ich musste meine innere Zerrissenheit zuerst erkennen, bevor ich konsequent in meiner neuen Rolle aufgehen konnte!”
Als Sven seine Stelle im neuen Unternehmen anfängt, geht er hoch motiviert an seine neue Aufgabe. Bereits im Bewerbungsprozess hatten ihm alle versichert, dass sie bereits “modern” arbeiten. Doch nichts da. Sven muss festellen, dass weder kollaborative Tools gut genutzt werden, noch iterativ gearbeitet wird.
Das frustriert ihn sehr und im Coaching bringt er seinen Ärger bei mir direkt auf den Punkt: “Alles total verstaubt da! Wieso arbeiten die alle so als ob es noch keine digitale Revolution gegeben hätte? Die schicken mir Emails, statt Chat-Nachrichten. Und statt einem Entwurf, erhalte ich fast fertige Designs, die voll an meinen Ideen vorbeigehen”. Sven macht seinem Ärger richtig Luft und regt sich vor allem über seine KollegInnen auf. Als ich ihn frage “Sag mal Sven, was tust du denn, um deinen Mitarbeitenden deine Arbeitsweisen näher zu bringen?” stutzt er und wird zunächst still. “Naja, ich schicke eine Slack-Nachricht zurück, wenn ich eine Email erhalte. Ich sage ihnen, sie sollen mir keine fertigen Entwürfe geben”.
Auf die Frage, ob er denn sein “WARUM”, also den Sinn hinter seiner Vorstellung erklärt hätte, lehnt sich Sven erst einmal zurück und schweigt erneut. “Die wissen doch was ich meine” sagte er dann. “Naja, anscheinend wissen sie es nicht”, sage ich vorsichtig. Und plötzlich dämmerte es ihm zu ersten Mal. Im Coaching kann er ermitteln, dass er seine gesamte Energie voll und ganz ins Beschweren und Aufregen legt. Dabei sei das überhaupt nicht seine Art, wie er mir versicherte. Sven wird klar, dass er viel häufiger erklären sollte, welches Potential in den neuen Möglichkeiten der Zusammenarbeit steckt.
Durch die anfängliche Enttäuschung hat er sich mit seiner Vision von guter, moderner Arbeit zurückgezogen: “Ich habe aufgehört, proaktiv die neuen Arbeitsweisen vorzuleben” gesteht er sich selbst ein, während er verdutzt über sich selbst den Kopf schüttelte. Doch das will er jetzt ändern. In den folgenden Coachings besprechen wir konkrete Vorgehensweisen, wie Sven seine Mitarbeitende an die neuen Tools heranführen und wie er seine Anliegen noch besser erklären kann. Diese Strategien machen Sven zum Ausgangspunkt einer Bewegung im Unternehmen, die stetig größer wird. Selbst andere Abteilungen fragen ihn jetzt an. “Ich kann in meiner Arbeitszeit über Transformationsprozesse der Arbeit sprechen und werde dafür sogar bezahlt”, berichtete er mir zum Abschluss im Coaching mit einem breiten Grinsen.
Vor einigen Jahren hatte ich im Coaching eine erfolgreiche Führungskraft, die sich über das Schwinden ihrer eigenen Kräfte ärgert: “Ich habe zwar sehr viel zu tun, aber das hatte ich doch früher auch!”, sagt Tim. Im Coaching sprechen wir intensiv über Konzentrationsübungen, diverse Möglichkeiten, um besser zu delegieren, und erarbeiten kleine Hacks für mehr Fokus.
Auf einmal kommt mir etwas: “Sag mal Tim, wir sitzen nun schon seit knapp zwei Stunden zusammen. Meine Wasserflasche ist fast leer, deine ist nicht einmal geöffnet – hast du keinen Durst?” Er zuckt zusammen, wirkt gedanklich kurz sehr weit weg und sagt dann fast ein wenig fassungslos: “Boah, das stimmt. Und das ist eigentlich immer so. Ich trinke auf der Arbeit nie etwas, habe ja keine Zeit!” Ich frage weiter nach, da ich eine Fährte wittere: “Und wie sieht es bei dir mit Essen aus?” Seine Antwort ist non-verbal, dennoch deutlich als er mit dem Stuhl weit weg rückt, sich an den Bauch fasst und das Gesicht verzieht. Tim isst tagsüber eigentlich nichts. Und zack – das ist der Beginn eines der wohl intensivsten Coachings überhaupt.
Schnell wird klar, dass der berufliche Fokus und die zunehmende Intensität, Tims Gewohnheiten ordentlich durcheinander gebracht hat. Dabei ist wichtig zu sagen – Tim ist ein außergewöhnlich schlauer Mensch und sitzt im Topmanagement. Wer hätte gedacht, dass wir uns über seine Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme intensiv unterhalten würden? Ich nicht. Wie du dir denken kannst, hat Tim sehr schnell seinen vollen Fokus im Arbeitsalltag wiedergewonnen, nachdem im Coaching seine Aufmerksamkeit darauf gelenkt werden konnte, was eine leere Wasserflasche für eine Signalwirkung hat. Gemeinsam erarbeiten wir Strategien, wie Tim mehr auf sich achten und versorgen kann. Zudem bauen wir ein paar Sicherheitsvorkehrungen mit ein, damit er seinen Fokus so schnell nicht wieder verliert. Tim erkennt grundlegend für sich: “Ohne Selbstaufmerksamkeit, kein Fokus.”
In guten Coachings findest du die Knackpunkte in deiner jeweiligen Herausforderung. Als Coaches ist es unsere Aufgabe, mit den richtigen Fragen an die Stellen zu gehen, die am meisten Potentiale entfalten und wirklich etwas bewegen. Das kann auch manchmal etwas zwicken. Wir alle haben blinde Flecken. Fast jeder von uns hat gewisse Hemmungen, bestimmte Themen anzugehen. Das ist sehr individuell und bei jedem anders. Im besten Fall stupsen wir im Coaching unser Gegenüber ein wenig und helfen beim Innehalten. Denn das ist häufig genau das, was am meisten gebraucht und im bewegten Alltag vergessen wird. Im Coaching helfen wir dabei zu reflektieren und die eigenen Kräfte wieder neu zu bündeln.
Wenn du dich angesprochen fühlst und dir im Alltag genau diese Momente zur Reflexion, Strategieerarbeitung oder für neue Ideen fehlen, wird es Zeit für ein Coaching bei uns. Sprich uns gerne an und wir erzählen dir mehr zu unseren Coachings. Vereinbare am besten jetzt einen mit Anna oder Nils.